GLOSSAR
Auf dieser Seite kannst du dir einen tieferen Einblick in die von mir verwendeten Methoden verschaffen. Zu all den hier erwähnten Methoden gehört auch eine ausführliche Vor- und Nachbesprechung der Sitzung, diese ist nachfolgend nicht explizit erwähnt. Solltest du darüber hinaus noch Fragen haben, kannst du mich gerne kontaktieren.
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Hypnose
„Und was am schönsten ist an der Hypnose, ist, dass Sie im Trancezustand es wagen können, Dinge anzuschauen, zu überdenken, zu sehen und zu fühlen, was Sie im gewohnten Wachzustand nicht tun würden.“
Milton Erickson
Kurz und Bündig (Definition):
„Hypnose ist eine willentliche Einflussnahme auf die Aktivitäten des Gehirns bzw. des Bewusstseins und damit ggf. indirekt des Körpers. Sie kann zu verschiedenen psychischen oder physischen Zuständen führen, die von der Normalfunktion abweichen und zu unterschiedlichen Zwecken, beispielsweise im Rahmen einer Therapie, genutzt werden können.“
Die obenstehende Definition erachte ich als geeignet um Hypnose als Technik allgemein und kurz zu umschreiben.
Was ist Hypnose?
Die Hypnoseanwendung lässt sich grob in zwei Kategorien einteilen: Die Selbsthypnose (Autohypnose) sowie die Fremdhypnose (Heterohypnose). Im Folgenden gehe ich auf die Fremdhypnose näher ein.
Neben der hier beschriebenen Hypnosetherapie gibt es auch andere Anwendungen wie die Showhypnose, ich beschränke mich hier auf die Therapeutische / Coachin Hypnoseanwendung.
Bei der Fremdhypnose wird der Klient gezielt durch den Hypnotiseur in einen Trance Zustand versetzt. Trance Zustände sind nichts Außergewöhnliches und wir können uns im Alltag, unbewusst und nicht willentlich induziert in verschiedenen Trancen befinden wie zum Beispiel beim Lesen eines Buches, beim Autofahren, beim Tanzen oder auch beim Sport. In der Hypnosetherapie (auch Hypnotherapie genannt) oder in der Hypnoseanwendung im Coaching Bereich besteht die Hypnose in der Regel aus drei Teilen: Die Einleitung – Der Hypnotiseur bringt den Klienten in den Trance Zustand; Die Anwendung – die vorher besprochene Anwendung zur Lösung des gemeinsam definierten Themas wird angewendet; Die Ausleitung – Der Hypnotiseur bringt den Klienten aus dem Trancezustand wieder zurück in sein normales Wachbewusstsein.
Für welche Themen ist Hypnose geeignet?
Hypnose ist in der Therapeutischen oder auch in der Coaching Anwendung sehr vielseitig einsetzbar und kann, lösungsorientiert zu einer effektiven Problemlösung beitragen. Dabei kann Hypnose bei verschiedenen Themen wie Trauma, Depression, Burnout, Stress oder Phobien eingesetzt werden. Auch Menschen mit körperlichen Krankheitssymptomen können durch eine Hypnose Linderung erfahren.
Hypnose und Meditation
Die Hypnose beziehungsweise der Trance Zustand währen der Hypnose können einer Meditation sehr ähnlich sein. So erinnern einige Hypnosen und vor allem einige Hypnose Einleitungen an eine geführte Meditation.
Anwendung und Methoden in der Hypnose
In der Hypnose gibt es viele verschiedene Anwendungen und Methoden, die sich aber alle grob in die Kategorien der nicht interaktiven Hypnose und der Interaktiven Hypnose aufteilen lassen.
In der nicht interaktiven Hypnose gibt der Hypnotiseur Suggestionen, ohne dass der Klient während der Hypnose mit dem Hypnotiseur interagiert, zum Bsp. durch Handzeichen oder Sprechen. In der Interaktiven Hypnose interagiert der Klient eben durch Handzeichen, Sprechen o.Ä. mit dem Hypnotiseur.
Geschichte der Hypnose
Die Hypnose zählt zu den ältesten Heilverfahren der Menschheit. Sie lässt sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen wo sie in Form eines Heilschlafes erstmals im, vermutlich aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. Stammenden Ebers-Papyrus erwähnt wurde. Auch die alten Griechen kannten diesen Heilschlaf und haben Patienten in Schlaftempeln hypnotisiert. Im Römischen Reich des 2. Jahrhunderts n. Chr. hat Galen Patienten mit speziellen Suggestionen für Ihre Träume behandelt. Viele Naturvölker und primitive Stämme wenden Hypnose in Ritualen und zum Beispiel zum Stressabbau an.
Der Beginn der modernen Hypnose lässt sich wohl auf das Achtzehnte Jahrhundert festlegen. Als Begründer dieser modernen Hypnose ist der süddeutsche Arzt und Theologe Franz Anton Mesmer (1734-1815) zu benennen. Seine Anwendung nannte er „Magnetisieren“ (später auch Mesmerisieren genannt). Dieses „Magnetisieren“ entstand aus seiner Theorie, dass der Körper eine magnetische Polarität mit einem Kraftfeld besitze. Seine in ganz Europa bestaunten Heilerfolge beruhten auf der suggestiven kraft, welche auch in der modernen Anwendung das tragende Element der Hypnose ist.
Der Begriff Hypnose ist auf den schottischen Augenchirurgen James Braid (1795-1860) zurückzuführen, welcher, während seiner Chirurgischen Augeneingriffe seine Patienten mittels Hypnose Anästhesierte. Den Begriff hat Braid vom griechischen Gott des Schlafes, Hypnos abgeleitet.
Methoden der interaktiven Hypnose
Katathymes Bilderleben
Das Katathyme Bilderleben wird auch Symboldrama oder Katathym-imaginative Psychotherapie genannt. Das Katathyme Bilderleben (KIP) ist eine tiefenpsychologisch fundierte Therapiemethode in der sich der Klient in einer Art Tagtraum, der durch den Therapeuten erzeugt wird, befindet. Der Therapeut schlägt dem Klienten ein Motiv wie zum Beispiel eine Wiese, einen Waldrand oder einen Fluss vor.
Dieses Symbolbild bildet die Basis des Tagtraums. Der Klient schildert dem Therapeuten das, was er wahrnimmt, und beantwortet die Fragen des Therapeuten und folgt seinen Vorschlägen anhand derer er den Klienten durch den Tagtraum führt. Während der Sitzung unterhält sich der Klient mit geschlossenen Augen mit dem Therapeuten und bleibt dabei gedanklich ganz in seiner imaginären Welt des Tagtraums.
Die Kathathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) wurde von dem Psychoanalytiker Hanscarl Leuner (1919-1996) entwickelt. „Kathathym“ bedeutet „aus dem Gefühl heraus, nicht vom Willen gesteuert“.
Leuner begann bereits Ende der 1940er Jahre, angeregt durch die Schriften Ernst Kretschmers die therapeutische Wirkung von Imagination auf seine Patienten zu untersuchen und zu erproben. Mitte der 1950er Jahre setzte er zusätzlich Halluzinogene zur Vertiefung und Unterstützung seiner imaginativen Psychotherapie ein. Der kontrollierte Einsatz psychedelischer Substanzen zur Vertiefung psychotherapeutischer Prozesse wurde auch unter dem Namen Psycholytische Psychotherapie bekannt. Zu dieser Psychotherapeutischen Strömung lassen sich auch Albert Hoffmann, der Entdecker der Psychedelischen Wirkung von LSD und Stanislav Grof, welcher das Holotrope Atmen prägte, zählen.
Die Kathatym-imaginative Psychotherapie ist mittlerweile auch eine von Krankenkassen anerkannte Therapieform.
Analytische Hypnosetherapie
In der Analytischen Hypnose wird versucht zur Ursache eines Problems oder Themas vorzudringen. Dabei erinnert sie an eine klassische Psychoanalyse, wobei der Therapeut hier eine aktivere Rolle spielt. In der Analytischen Hypnose können Elemente wie Altersregression, zurückgehen in der Biografie des Klienten; Fantasiereisen oder auch freie Assoziation genutzt werden, um den Problemursprung zu ergründen.
Altersregression / Hypnotische Regression
In einer Altersregression, auch hypnotische Regression genannt kann der Klient in seinem jetzigen leben, unter hypnotischer Trance zurückgehen und verschiedene Erlebnisse, wie Situationen aus seiner Kindheit wiedererleben. In der Altersregression ist auch die Arbeit mit dem „Inneren Kind“ und dessen Heilung möglich. Das Modell des „inneren Kindes“ wurde maßgeblich vom Psychologen und Theologen John Bradshaw (1933-2016) sowie von der Psychologin und Psychotherapeutin Margaret Paul geprägt. Das „innere Kind“ symbolisiert die in unserem Gehirn abgespeicherten Gefühle, Erfahrungen und Erinnerungen aus unserer Kindheit. Es umfasst das ganze Spektrum intensiver Gefühle wie unbändige Freude, unbegrenztes Glück, tiefer Traurigkeit, abgrundtiefer Schmerz, Angst, Wut, Verlassenheit, Neugierde und Intuition. Während der Hypnosesitzung kann der Klient in einer spezifischen Situation Kontakt mit dem „inneren Kind“ aufnehmen.
Reinkarnationstherapie / Reinkarnationshypnose
Reinkarnationstherapie ist auch unter Begriffen wie Rückführung und Reinkarnationshypnose bekannt. Bei dieser Hypnoseanwendung kann der Klient gezielt in eines oder mehrere seiner früheren Leben hineinschauen. Eine Reinkarnationstherapie lässt sich auch ohne ein bestimmtes Thema oder Anliegen wie zum Beispiel eine Belastung oder eine Blockade durchführen, allerdings ist die Rückführung mit einem Thema gezielter und effektiver.
Zur Erklärung der Funktion der Reinkarnationstherapie und der ihr zugrunde liegenden Themen wie Wiedergeburt gibt es verschiedene Erklärungen und Schulen wie Karma, Schicksal, Christentum, Anthroposophie und weitere. Ich gehe hier nicht auf diese ein. Die Durchführung und der Erfolg der Anwendung ist nicht an eine solche geknüpft.
Bekannt ist die Reinkarnationstherapie im deutschsprachigen Raum unter anderem durch den teils gefeierten und teil kritisch beäugten Münchner Therapeuten Thorwald Dethlefsen (1946-2010). Auch sein ehemaliger Wegbegleiter Rüdiger Dahlke wendete diese Methode an. Unter den amerikanischen Vertreter befinden sich unter anderem Michael Newton (193-2016) und Dolores Cannon (1931-2014).
Es gibt noch viele weitere Anwendungsbereiche der Hypnose wie zum Beispiel in der Rauchentwöhnung; der Gewichtsreduktion; während der Geburt, sogenanntes Hypnobirthing oder Als Betäubungsersatz während einer Operation, hier ist vor allem die Hypnoseanwendung in der Zahnmedizin wie zur Entfernung der Weisheitszähne sehr populär.
Weitere Anwendungsbereiche der Hypnose findest du auch in meinen Blog Artikeln.
EMDR Eye Movement Desensitation and Reprocessing
Was ist EMDR?
EMDR ist eine Methode die ursprünglich zur Traumatherapie entwickelt worden ist. Auch in weiteren Anwendungsbereichen wie im Coaching zur Ressourcenarbeit oder zur Blockaden Lösung findet sie Anwendung. Das Prinzip des EMDR ist eine Situation auf der emotionalen Ebene neu zu bewerten.
Zur genauen Wirkungsweise des EMDR (Eye Movement Desensitation and Reprocessing) gibt es Verschiedene Erklärungsansätze. Während der EMDR-Anwendung erzeugt der Therapeut eine Bilaterale Stimulation durch Augenbewegungen des Klienten oder auch durch akustischer oder Kinästhetischer / Taktiler Reize. Durch diese Stimulation Synchronisieren sich die beiden Gehirnhälften des Klienten, wobei eine Reorganisation der dysfunktional wirkenden Trauma Erfahrung ermöglicht wird. Weiterhin wird Bezug auf die REM-Phasen während des Schlafes genommen, wobei durch starke Augenbewegungen das über den Tag erlebte durch den schlafenden verarbeitet wird.
Geschichte des EMDR:
EMDR (Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung) wurde von der amerikanischen Psychologin Dr. Francine Shapiro 1987 bei einem Parkspaziergang entdeckt. Als sie, unter starken emotionalen Belastungen stehend bei diesem Parkspaziergang, bei sich selbst spontane Augenbewegungen entdeckte, die dann zum Verschwinden ihrer Emotionalen Belastungen geführt haben. Sie begann umgehend mit der Erforschung, zunächst im Selbstversuch, dann mit Freunden dieses Phänomens in Hinblick auf seine Wirksamkeit auf emotionale Belastungen zu untersuchen.
Nachdem nun der methodische Grundstein gelegt wurde, kann der Beginn dieser Therapieform auf 1989 datiert werden als Shapiro in Ihrer Arbeit EMDR erstmals bei Kriegstraumatisierten einsetzte und in Folge Heilungsprozesse beobachtete, die vorher unbekannt waren.
Für welche Themen ist EMDR geeignet?
Die Wirksamkeit von EMDR (Eye Movement Desensitation and Reprocessing) ist wissenschaftlich bei verschiedenen Traumatisierungen unterschiedlicher Art nachgewiesen. Hierzu zählen Belastungen wie Ängste, Ärger, Überaktivität und sozialer Rückzug. Auch weitere Störungen die damit einhergehen wie verschiedene Arten von Phobien und Ängsten wie die Angst vor Hunden, Spinnen, Prüfungen oder gar ärztlichen Behandlungen.
Der Einsatzbereich von EMDR ist aber nicht mit dem Behandeln von Ängsten, Phobien und Traumata begrenzt. EMDR kann auch zielgerichtet zur Ressourcenfindung eingesetzt werden, wenn es darum geht vorhandene Potentiale zu reaktivieren und diese auf eine neue, aktuelle Situation in Anwendung zu bringen.
Waldbaden
„Waldluft ist wie ein Heiltrunk zum Einatmen.“
Clemens G. Arvay
Was ist Waldbaden?
Shinrin-Yoku, Japanisch für „Baden im Wald“ bedeutet so viel wie mit allen Sinnen in die Stille und Unberührtheit des Waldes eintauchen. Das Beschreibt schon sehr gut um was es beim Waldbaden geht. Japanische Therapeuten und Forscher sind uns in diesem Gebiet und deren wissenschaftlichen Anerkennung deutlich voraus. Das japanische Forstministerium hat den Begriff Shinrin-Yoku bereits 1982 geprägt und in Japan gilt die Praktik des Waldbadens als Bestandteil eines gesunden Lebensstils. In Japans Universitäten wird zur Waldmedizin geforscht. Der dortigen Forschung zur Folge verbessert bereits ein kurzes Waldbad Atmung, Puls und Blutdruck. In Japan wird das Waldbaden zum Beispiel bei Burnout und Herzkreislauf-Erkrankungen ärztlich verordnet.
Meine Benefizwaldbaden Angebote findest du bei Waldbaden mit Herz.
TRE (Tension and Trauma Releasing Exercises)
„Weil wir Angst vor dem Leben haben, versuchen wir es zu kontrollieren oder zu meistern.“
Alexander Lowen
„Der Körper strebt unentwegt an, das Leben in seiner vollständigen Kapazität zu leben.“
David Berceli
Was ist TRE?
TRE sind Körperübungen zur Trauma Heilung und zur Stressreduktion. Tension and Trauma Releasing Exercises besteht aus sieben aufeinander folgenden Übungen, die durch einen Anleiter angeleitet werden oder in Eigenregie ausgeführt werden. Durch TRE können sich Spannungszustände lösen, die durch Stress, Psychotraumata oder durch „rein“ körperliche Traumata, wie Unfälle oder Operationen bedingt sind. Diese Lösung im TRE-Prozess geschieht durch die Aktivierung autonomer Körperbewegungen ausgehend vom biologischen Zittermechanismus (Neurogenes Zittern), die in der TRE-Übungspraxis selbstbestimmt genutzt werden. Auf diese Weise wird eine körperlich-seelische Selbstregulation erleichtert und eine Neubelebung des Organismus unterstützt.
Wo kommt TRE her?
Der Entwickler der Methode ist der Theologe und Bioenergetischer Analytiker David Berceli. David Berceli war in vielen Krisengebieten tätig und hatte Gelegenheit dort viele Traumafolgen und Traumareaktionen von Schocktraumata zu beobachten und zu begleiten. Um das dort gesehene und erlebte besser verstehen zu können und den betroffenen Menschen besser helfen zu können hat er die Ausbildung zum Bioenergetischen Analytiker nach Alexander Lowen (1910-2008) absolviert. TRE ist die Methode, die aus den Bereichen seiner Tätigkeit entstanden ist, die Methode wurde weiterhin auch durch östliche Praktiken wie Yoga und Tha Chi beeinflusst. TRE eignet sich nicht nur zur Unterstützung bei Schocktraumata, es kann auch bei Beziehungs- und Entwicklungstraumata wirkungsvoll eingesetzt werden.
Ehrliches Mitteilen (EM)
Was ist Ehrliches Mitteilen?
Ehrliches Mitteilen ist eine Kommunikationsmethode, die von Gopal Norbert Klein entwickelt worden ist. Beim Ehrlichen Mitteilen teilen wir uns auf drei Ebenen Mit: Der Gefühlsebene, der Gedankenebene und der Ebene der Körperempfindungen. Das Mitteilen dieser drei Ebenen sorgt für mehr Klarheit und führt zum Beispiel dazu, dass du Gedanken und Gefühle differenzierter wahrnehmen kannst.
Hintergrund
Ehrliches Mitteilen basiert unter anderem auf Erkenntnissen aus der Traumatherapie wie der Polyvagal Theorie von Stephen Porges und Elementen aus der NARM-Therapie von Laurence Heller.
Viele von uns haben als Kinder die Erfahrung gemacht, dass die Bezugspersonen nicht mit allen unseren Gefühlsregungen angemessen umgehen konnten. Oft bedeutete das Äußern von bestimmten Gefühlen für uns als kleines Kind Lebensgefahr. Zum Beispiel wird das wütende Kind von seinen Eltern geschlagen oder gemaßregelt und das traurige Kind wird mit seiner Traurigkeit allein gelassen oder seine Traurigkeit wird unterdrückt. Da im Kindesalter unser Leben von der Fürsorge der Bezugsperson abhing verbinden wir die damals unterdrückten Gefühle mit Lebensgefahr.
In aller Kürze ein wenig Theorie aus der Polyvagal-Theorie:
Nach der Polyvagal Theorie von Stephen Porges haben wir ein autonomes Nervensystem welches sich in drei Teile einteilen lässt, die jeweils verschiedene Funktionen für unser Überleben übernehmen: Der Ventrale Vagus ist bei Sicherheit wie zum Beispiel bei Sozialer Aktivität und Zugewandtheit aktiviert; Der Sympathikus ist bei Gefahr aktiviert und dient dem Mobilisieren von Kräften für eine Kampf oder Flucht Reaktion; Der Dorsale Vagus ist bei einer überwältigenden, extremen Gefahr aktiviert und dient der Erstarrung und dem Totstellreflex.
Ehrliches Mitteilen schafft eine neue Erfahrung von Sicherheit auf der Beziehungsebene wie die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Im Rahmen des Ehrlichen Mitteilens können wir lernen unsere damals in der Kindheit unterdrückten Gefühle in einem sicheren Rahmen auszusprechen und sie zu fühlen.
Diese Kommunikation im Rahmen des Ehrlichen Mitteilens wirkt wie ein Update auf unser Autonomes Nervensystem. Unser Organismus macht die Erfahrung, dass das Mitteilen von Gefühlen nicht mehr mit unmittelbarer Lebensgefahr zusammenhängen.
Wie funktioniert das Ehrliche Mitteilen?
Du solltest EM nur in einem sicheren Rahmen praktizieren, dies kann unter Freunden oder auch in einer EM-Gruppe sein.
Beim ehrlichen Mitteilen teilst du dich in einem festgelegten Zeitrahmen auf den drei Ebenen von: Körperempfindungen, Gefühlen sowie Gedanken mit. Hierzu verwendest du besondere Satzanfänge: Körperempfindungen drückst du mir „Ich spüre …“ aus; Gedanken kommunizierst du mit „Mein Kopf denkt …“; Gefühle teilst du mit „Ich fühle …“. Diese speziellen Satzanfänge dienen dazu, dass du dich nicht zu Stark mit deinen Gedanken, Gefühlen oder Körperempfindungen identifizierst.
Mehr zum Ehrlichen Mitteilen findest du in meinem Blog-Beitrag Ehrliches Mitteilen, Selbstermächtigung zur Heilung.
Weitere Informationen rund um das Ehrliche Mitteilen, sowie das Merkblatt zum EM stehen auf der Website von Gopal Norbert klein zur Verfügung.
Auf der Website Honest Sharing findest du eine lokalte EM Gruppe in deiner Nähe.
Die hier aufgeführten Methoden, ihre Ausprägungen und Anwendungsbereiche geben dir einen Überblick über deren Funktion und zeigen dir einige ihrer Möglichkeiten auf. Auch wenn auf dieser Website Worte wie Therapie, Psychotherapie, Psychotherapeut, Therapeut, Traumatherapie oder ähnliche verwendet werden möchte ich nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass meine Tätigkeit keine Therapeutische-, oder Ärztliche- Tätigkeit ist. Ich betreibe keine Diagnostizierung etwaiger Krankheitsbilder. Ich gebe und mache auch kein Heilversprechen bestehender Leiden.
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